Als Kreativpädagogin ist mir das Fördern der Kreativitätsentwicklung im pädagogischen Alltag sehr wichtig. Doch was heißt das genau?
Kreativ zu sein bedeutet bedeutet für mich: sein Körper zu spüren, auf die Bedürfnisse zu achten, konzentriert zu sein, mit Frustration lernen umzugehen, Lösungen zu suchen, die eigenen Grenzen kennenzulernen und seine Welt zu verändern, zu erschaffen oder zu erkunden .
Eine Idee, ein Gedanke oder eine Lösung für ein Problem- Kreativität ist die Fähigkeit „etwas Neues, das auf gewisse Weise wertvoll ist“(vgl. Brodbeck 1998 zit. In Braun) hervorzubringen.
Kreativität bedeutet…
-eine Idee zu haben
-etwas zu erschaffen
-um die Ecke denken zu können und neue Lösungsansätze zu erarbeiten
-mit allen Sinnen die Welt zu entdecken
Kreativität ist der Schlüssel zur Welt
Kreative Menschen besitzen essenzielle Kompetenzen, um Herausforderungen (Entwicklungsaufgaben, Probleme, belastende Ereignisse, Wechsel usw.) zu bewältigen.
Kreativität fördert…
* die Fantasie
* kognitive Prozesse
* die Frustrationstoleranz und Resilienz (Widerstandsfähigeit für Situationen)
* Zusammenhänge von Körper und Geist und die ganzheitliche, sinnliche Erfahrung zu erleben
=> Gefühle besser ausdrücken zu können, Belastungen durch den kreativen Prozess besser zu verarbeiten
Kinder dürfen…
* Dinge selbst ausprobieren
* Singen, tanzen und auch mal Krach machen
* sie sollten sich verkleiden oder in andere Rollen schlüpfen dürfen
* ohne Vorlagen malen oder basteln
* experimentieren
* eigene Regeln bei Spielen erfinden
„In einer Studie des World Economic Forums (WEF) zeigte ein Kreativitätstests, der sogenannte "Torrance Tests of Creative Thinking", dass 98% aller Kindergartenkinder kreative Genies sind. Diese Prozentzahl reduziert sich während der Schullaufbahn dramatisch. Sie beträgt in einem Alter von 25 Jahren nur noch 3%.“(Haus von Eden 0.J.)
Kreative Menschen sind resilienter gegenüber Herausforderungen…
-Kinder suchen nach einer Lösung
-probieren sich selbst aus
-lernen ihre Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen kennen
Kreativität vom Aussterben bedroht…
Schule (Vorgaben, Benotung), Alltag, Gesellschaft,Internet Platforms, Vorlagen, Rezepte oder Apps, die deine alltäglichen Tage beeinflussen/ planen werden dazu führen, dass die subjektive Kreativität nicht mehr gebraucht wird.
Kinder…
- Sind von Grund auf neugierig, wollen erforschen, sind kreativ
-Besitzen Ideen und Vorstellungen
-Wollen etwas ausprobieren, verändern, zerstören, wiederherstellen
-Wiederholen Tätigkeiten solange, bis sie für sich als „fertig“ gelten
-Können durch das Kreativ- sein ihre Gefühle, Gedanken, Erlebtes ausleben/ verarbeiten
-Kommen in einen „Flow“ beim Kreativ sein
Kreativität wird eingeschränkt...
- fehlende Zeit und Geduld
-veraltetes Wissen (Schablonen, vorgefertigte Bastelangebote etc.)
-starren Bildungspläne
-Bildung, die Benotung braucht
- Maschinen
-Vorgaben, Vorgefertigte Malbücher, Kochbücher, Reiseplanungen
-Ki = künstliche Intelligenz
-Haltung, Wissen durch den Erwachsenen
-Veränderung ermöglichen, Komisches zulassen
-Vertrauen in die eigenen Kräfte
-Reflexion des Prozesses
-Raum, Zeit
-FLOW
-Partizipation
-Bedürfnisorientierung
-Material
o Vorbereitung eines Angebots/ Impulses oder spontan?
o Was ist mein Ziel des künstlerischen Angebots, Bewegungsspiels, Theaterstücks, des Liedes/ Singens, Tanzes etc. ?
o Was ist das Ziel der Kinder?
o Was wollen die Kinder mitentscheiden?
o Welche Fragen könnten bei den Kindern auftauchen?
o Welche Probleme könnten auftreten?
Wieviel Zeit braucht der Prozess? Brauchen die Kinder mehr Zeit oder sind sie fertig?
o An mich selbst: Was hat gut geklappt?, was kann ich nächstes mal verändern/ beibehalten?, Mus ich etwas vorbereiten?
o Prozess: Wie war das Angebot?, Was konnten die Kinder mitbestimmen?, Wie war die Atmosphäre?,
o Reflexion mit den Kindern: Was hat euch gefallen/ gestört?, Was braucht ihr das nächste Mal?
o Ist eine Phase, in der Kinder in ihrer eignen Welt sind
o Sich der Sache/ Idee/ Beschäftigung widmen (Polarisation der Aufmerksamkeit)
o Zeit und Raum vergessen
o Nicht gestört werden dürfen (Kreativer Prozess sonst unterbrochen)
o Sage ich vorher ein Thema?
o Erzähle ich, was sie aus dem Material machen können/ sollen?
o Stelle ich vorher selbst ein Produkt her und zeige es vor?
o Gebe ich Farben vor?
o Gebe ich das Material vor?
o Sollen die Kinder nur ein material nehmen oder dürfen sie kombinieren?
o Wieviel Zeit haben die Kinder?
Jedes Kind malt, baut, tanzt, singt usw. anders. Jeder macht es so, wie er es kann und alles ist genau gut so. Es gibt kein schön/ schöner oder richtig und falsch. Alle Mädchen und Jungen dürfen sich ausprobieren.
Rolle des Erwachsenen
Kreativität gelingt :
o Wenig Vorgaben, keine Schablonen
o Kinder Freiraum lassen, mitentscheiden, Keinen Druck ausüben
o Kein Produkt erwarten
o Beruhigende, offene Umgebung schaffen, indem das Kind sich voll entfalten kann (offene regale auf Höhe der Kinder)
o Raum und Zeit geben und das Zulassen des Erkundens der
Umwelt, sinnliches Material zur Verfügung zu stellen, Beziehung aufbauen und eine wertschätzende Kommunikation mit den Kindern führen. Außerdem die Möglichkeiten der sinnlichen, ästhetischen Erfahrungen geben und Begleitung in diesen Prozessen schaffen, eigene professionelle Rolle zu reflektieren (vgl. Braun/ Krause/ Boll 2019, S. 56 ff, 61)
o Stehen lassen, weiter machen dürfen
o Kreativität wird wertgeschätzt, wird nicht bewertet/ verglichen
o Ausstellung, Fotos machen
o sprechen über das Geschehene, Sprechen über die Idee/ das Erschaffene
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